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WOHNTREND JAPANDI: SKANDI-LOOK MIT EINEM HAUCH VON JAPAN
Elena | 26.05.2023 | Lesedauer: 5 min
Zwei Länder, ein Einrichtungsstil! Das ist die Botschaft, die hinter dem Wohntrend Japandi steckt. Die japanische Formensprache mit ihrer minimalistischen Inneneinrichtung und natürlichen Materialien trifft auf den skandinavischen Stil mit seinem kühlen Look, der auf hochwertige und alltagstaugliche Möbel setzt. Wir stellen Dir das mutige und erfrischende Wohnkonzept „Japandi“ näher vor und verraten Dir, wie Du den Stil am besten umsetzt.
JAPANDI – DER NORDEN TRIFFT DEN FERNEN OSTEN
Japandi bezieht sich auf einen Wohnstil, der Elemente aus der japanischen und skandinavischen Designtradition miteinander verbindet. Es handelt sich um ein Kunstwort aus „Japanisch“ und „Skandi“, dem skandinavischen Einrichtungs- und Wohnstil.
Der Japandi-Stil vereint die Funktionalität und Schlichtheit des skandinavischen Designs mit der Ruhe und Eleganz der japanischen Ästhetik. Es entsteht ein zeitloses Design, das eine beruhigende Atmosphäre schafft und für eine harmonische Wohn- und Arbeitsumgebung sorgt.
WAS IST EIN TYPISCH JAPANISCHER WOHNSTIL?
Über einen Kamm lässt sich die japanische Art zu wohnen und zu leben sicher nicht. Denn auch was als „typisch Japan“ gilt, hat sich mittlerweile durch eine globale Welt stark verändert. Wenngleich moderne japanische Wohnungen nicht unserem klischeehaften Bild entsprechen, spiegelt der bei uns beliebte Japandi-Stil traditionelle Wohnideen wider, die so oder so ähnlich eng mit Japan verbunden sind.
Die japanische Art zu wohnen zeichnet sich durch eine besondere Ästhetik und Funktionalität aus. Traditionelle japanische Häuser sind oft aus Holz gebaut und haben eine offene Raumgestaltung. Die Wände und Trennwände sind flexibel und können je nach Bedarf angepasst werden, wodurch Räume meist multifunktional genutzt werden.
Ein weiteres wichtiges Merkmal der japanischen Wohnkultur ist das Konzept der „Ma“ oder des „Raums zwischen den Dingen“. Es geht darum, die Balance zwischen Leere und Fülle zu finden und die Beziehung zwischen den verschiedenen Elementen im Raum zu berücksichtigen.
In japanischen Wohnungen und Häusern wird oft auf Möbel verzichtet oder es werden nur wenige ausgewählte Möbelstücke verwendet, um den Raum nicht zu überladen. Stattdessen werden die Bodenflächen oft mit Tatami-Matten ausgelegt und Kissen und Futons dienen als Sitzgelegenheiten oder Schlafplätze.
Darüber hinaus betont die japanische Wohnkultur die Natürlichkeit und Einfachheit der Dinge. Natürliche Materialien wie Holz, Bambus, Reisstroh oder Papier werden bevorzugt und in der Gestaltung der Innenräume verwendet. Auch die Farben sind oft gedämpft und natürlich gehalten.
HOCHWERTIGE MATERIALIEN SIND EIN MUSS
Das gilt insbesondere für die Möbel des täglichen Gebrauchs. Für andere Möbel gibt es im Wohntrend Japandi ohnehin keinen Platz. Denn die federleichte Inneneinrichtung Japans kommt typischerweise mit sehr wenigen Möbeln aus. Multifunktionale Möbel, niedrige Sitzgelegenheiten und filigrane Trennwände sorgen für den typisch japanischen Look.
Und Skandinavien? Hier sind Esstische aus Massivholz, Designerstühle wie von Charles und Ray Eames sowie schlichte Regale ein Muss.
Wer es besonders individuell und qualitativ hochwertig mag, lässt sich seine Möbel maßanfertigen.
JAPANDI-DEKORATION: WENIGER IST MEHR!
Bei der Dekoration im Japandi-Stil gilt: Weniger ist mehr. Statt „bunt und laut“ steht Japandi eher für „schlicht und selten“. Konzentrieren Sie sich auf wenige, aber dafür außergewöhnlich Deko-Elemente. Zum Beispiel sind das ein origineller dreibeiniger Beistelltisch oder ein wandfüllendes Bild auf Leinwand.
Entscheidend bei diesem Trend: Platziere Deine Dekoration so gut wie möglich. Freie Wände und Ecken sind dabei gewollt und bringen die wenigen Accessoires erst richtig zur Geltung. Im Japandi-Stil kommen vor allem natürliche Materialien und Handgemachtes zum Einsatz. Beispiele dafür sind Geschirr aus Keramik und Steingut.
Holzmöbel auf Holzboden, naturfarben beige Stuhl Kommode Auch für die Textilien werden überwiegend natürliche Stoffe wie Baumwolle, Leinen, Jute und Wolle verwendet – einfarbig oder mit dezenten Mustern.
UNSERE IDEEN FÜR MÖBEL IM JAPANDI-LOOK
- Schränke: Auch Stauraum darf im Japandi nicht zu knapp kommen. Aufgrund des minimalistischen Konzepts solltest Du aber auf allzu viele Dinge, und dadurch zu viel Stauraum, verzichten. Plane Schränke in hellen Farben wie Weiß, Hellgrau oder in einem Holzton.
- Sofas: Ob Couch, Sofa oder andere Sitzgelegenheiten – die bequemen Polstermöbel sind flach und haben eine niedrige Lehne. Natürliche Stoffe, egal ob fein oder derb, werden bevorzugt.
- Sideboard: Ein Sideboard im Japandi-Stil ist schlicht und geradlinig. Ein helles Holz-Dekor unterstreicht die leichte Formsprache und lässt sich toll mit dunklen Vasen und eleganten Grünpflanzen kombinieren.
- Beistellschrank: Kleine Beistellmöbel bieten flexiblen Stauraum und Abstellfläche. Mit ihnen lässt sich ein Zimmer offen und locker strukturieren – damit die Energie besser fließt!
- Bett: Zu Japandi passen typische Futons. Wem diese Betten zu niedrig sind, greift zu normalen Betten mit Holzrahmen, Bettwäsche in sanften Erdtönen und einer gedeckten, akzentuierten Deko für Ruhe und Entspannung.
Wohnzimmer im angesagten Japandi Stil
UNSER FAZIT
Mit dem Einfluss der japanischen Wohnkultur hat sich die bei uns etablierte skandinavische Art zu wohnen weiterentwickelt. Der Wohntrend Japandi verbindet auf lässige und kühle Weise Minimalismus mit natürlichen Konzepten. Das ermöglicht Dir vielfältige Einrichtungen, die wandelbar und leicht zu kombinieren sind. Du musst nicht Deine komplette Einrichtung neu kaufen. Durch kluge Proportionen, einem farblichen Makeover und der ein oder anderen Stunde, die Du ins Entrümpeln investierst, setzt Du einen einmaligen Wohnstil um: Japandi.
Viel Spaß beim Einrichten,
Deine Elena vom schrankwerk Team